Am 6. September verausgabt Åland Post eine Briefmarke, um auf die Zeckenforschung auf Åland aufmerksam zu machen und die Kenntnis von Zecken zu fördern. Zeckenübertragene Krankheiten verbreiten sich in der ganzen Welt. Åland gehört zu den Gebieten mit höchster Infektionsinzidenz. Åländische Forscher haben wesentlich zum Forschungsfeld beigetragen und an vielen der heutigen Diagnostikmethoden geforscht. Der åländische Illustrator Peter Bergström nahm die Herausforderung an, das Motiv zu entwerfen.
Die Briefmarke zeigt eine weibliche Zecke. Im Hintergrund sind spiralförmige Spirochäten des Borrelia-Bakteriums und ein schematisch dargestelltes Bild von Antikörpern, welche bei der Analyse von Bluttests untersucht werden. Die Spirochäten im Hintergrund erinnern an wehende Gräser, an denen die Zecken oft auf Mensch und Tier lauern.
Borrelia burgdorferi heißt das Bakterium, das die Zecken in sich tragen kann und durch Zeckenbisse übertragen wird. Die Zecke Ixodes ricinus liebt feuchte, schattige Umgebungen mit dichtem Unterholz. Der beste Schutz gegen Zecken ist geschlossene, helle Kleidung, wenn Sie durch Unterholz gehen, und kurzgehaltene Rasenflächen. Knapp 10 % der Zecken tragen aber Bakterien. Die Krankheit wird auch nicht jedesmal übertragen. Das Risiko ist fast vermeidbar, wenn die Zecke nach dem Biss innerhalb von 24–48 Stunden entfernt wird.
Åland ist ein Hochrisikogebiet für zeckenübertragene Krankheiten, die aber in großen Teilen der Welt vorkommen. Sie sind auch ein Gesundheitsproblem in den USA und Europa. Lyme-Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung. Die Forschung auf Åland hat vor allem nach einer zuverlässigen Methode gesucht, Borreliose-Infektionen zu entdecken.
Der Illustrator Peter Bergström überlegte lange, ehe er die Herausforderung annahm, das blutsaugende Spinnentier zu illustrieren: “Ich zögerte recht lange. Das Motiv war schwierig und nicht besonders bildfreundlich. Mit der Begründung, dass es ein wichtiges und dringendes Thema sei, überzeugte Åland Post mich.“
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